Vertreten die Entsorgungsbetriebe Essen in Berlin (v.l.n.r.): Phil Boos, Joel Howe und Charlotte Stein.

EBE-Azubis weisen Wege zum Wassersparen

Sie sind bereits Regionalsieger bei den „Energie-Scouts“, jetzt rücken sie auch bundesweit ins Rampenlicht: Die angehenden Kfz-Mechatroniker Joel Howe und Phil Boos vertreten in Berlin den IHK-Bezirk Essen, Oberhausen und Mülheim. Ihr Projekt: Ein Konzept zur Trinkwassereinsparung am Waschplatz für Nutzfahrzeuge der EBE. „Im vergangenen Jahr sind wir gefragt worden, ob wir nicht bei den Energie-Scouts teilnehmen wollen und haben uns das Projekt selbst überlegt und erarbeitet“, erzählt der 22-jährige Joel Howe. „Wir haben uns anstehende Bauvorhaben der EBE systematisch angeschaut und ausgewertet, wo Energie und Ressourcen gespart werden können.“ Heraus kam die Idee, die tägliche Reinigung von Kleinkehrmaschinen und Pritschenwagen nach dem Umbau der Recyclingstation an der Pferdebahnstraße mit Regenwasser zu reinigen – statt wie bisher mit Trinkwasser. Dazu kommen der Einsatz effizienterer Hochdruckreiniger und die Installation einer riesigen Regenwasserzisterne.

Erster Platz beim regionalen „Energie-Scouts“-Wettbewerb

„Aktuell verbrauchen wir am Waschplatz mehr als 24.000 Liter Trinkwasser am Tag“, sagt der 20-jährige Phil Boos. „Durch die Regenwasser-Nutzung und die zusätzlich geplante Wiederaufbereitung des Brauchwassers leisten wir einen echten Beitrag zum Klimaschutz, und es lassen sich gleichzeitig richtig Kosten sparen.“ Etliche Stunden haben Phil und Joel in ihr Projekt investiert, haben Informationen zusammengetragen und Daten geprüft. Die Belohnung war der erste Platz beim regionalen „Energie-Scouts“-Wettbewerb im vergangenen Herbst. Jetzt stellen die beiden angehenden Kfz-Mechatroniker ihr Konzept im Haus der deutschen Wirtschaft in Berlin vor.

Geschäftsführung hat die Ideen aufgegriffen

Begleitet werden die EBE-Azubis von der angehenden Nachhaltigkeitsmanagerin Charlotte Stein. „Die Niederschlagswassernutzung ist ein wichtiges Thema, als kommunales Unternehmen können wir so unsere Prozesse anpassen und auch resilienter werden“, sagt Stein. „Bei den Energie-Scouts geht es eben nicht darum, ein herkömmliches Leuchtmittel gegen eine Energiesparlampe auszutauschen. Die jungen Kollegen haben echte Potenziale gesehen und aufgezeigt, die Geschäftsführung hat die Ideen aufgegriffen und die Bauplaner können sie nun umsetzen – das ist wirklich eine große Hausnummer!“

Phil und Joel freuen sich auf ihre Reise nach Berlin und sind mit Blick auf die bundesweite Bestenehrung schon etwas aufgeregt. „Wir lassen uns überraschen, was da geschehen kann“, sagt Joel und Phil ergänzt: „Schon die regionale Auszeichnung in Essen kam komplett unerwartet. Aber zu gewinnen, ist schon ein tolles Gefühl!“