Mädchen vor dem Abfallsammelbehälter

Tolle Sprüche „für die Tonne“: Schülerinnen werben für die Nutzung von Abfallbehältern

„Bin für jeden Dreck zu haben“ oder „Abfall braucht ein Zuhause“ – diese und andere Sprüche stehen ab sofort grellbunt auf rund 70 Abfallsammelbehältern der EBE in Frillendorf, Huttrop und dem Ostviertel. Auf die Idee kamen drei engagierte Schülerinnen im Rahmen des Kinderforums der Stadt Essen gemeinsam mit der Kinderbeauftragten der Stadt und den EBE. Passend zum Weltkindertag am 20. September, der eine ernst gemeinte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und ihren Anliegen in den Mittelpunkt stellt, wurden jetzt die ersten Aufkleber angebracht. „Wir sind froh und stolz, dass wir einen Teil dazu beitragen können, die Stadt zu verändern“, sagt Charlotte, 12 Jahre alt. „Das ist gut für die Umwelt und die Vögel und die anderen Tiere!“

Abfallbehältern die notwendige Aufmerksamkeit verschaffen

Die Siebtklässlerinnen gehen alle auf das Gymnasium am Stoppenberg und hatten sich im Rahmen des Kinderforums Rathaus des Jugendamtes viele Gedanken gemacht, wie Gleichaltrige und Erwachsene ihren Abfall tatsächlich häufiger in die dafür bereitstehenden Behälter werfen könnten. Heraus kamen die ungewöhnlichen Sprüche, die nun in orange, blau und weiß den Abfallbehältern die offenbar notwendige Aufmerksamkeit verschaffen. „Das ist halt nicht so schön, wenn überall Müll rumliegt. Ich hoffe, dass viele Leute aufmerksam werden und ihren Müll auch da reinschmeißen“, meint Katharina.

Verantwortung für den Nachwuchs wird sehr ernst genommen

„Wir sind sehr froh darüber, dass die EBE hier wirklich auf die Kinder gehört haben und genau das umsetzen, was die engagierten Schülerinnen vorgeschlagen haben“, betont Sylvia Taron vom Kinderforum Rathaus. „Das passiert leider noch viel zu selten, dass die Vorschläge von Kindern in solche gesellschaftlichen Prozesse mit einbezogen und auch umgesetzt werden.“ Das Kinderforum Rathaus moderiert den demokratischen Umsetzungsprozess konkreter Beteiligungswünsche von Schulklassen und anderen Gruppierungen und trägt die Anliegen weiter zur lokalen Politik der Stadt Essen. Als deren Vertreterin kam Julia Jankovic, die Kinderbeauftragte der Stadt Essen und stellvertretende Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, zum Aufkleben des ersten Spruchs hinzu: „Als Lokalpolitik bohren wir oft dicke Bretter, damit Kinder und Jugendliche ihre Stadt mitgestalten können“, so Jankovic. „Aufkleber auf Abfallbehältern sind da ein toller Anfang, aber wir müssen an vielen Stellen die berechtigten Anliegen von Kindern intensiver in den Blick nehmen – die EBE hier als starken Partner zu haben, ist natürlich klasse!“ Über die Initiative und Kreativität der Schülerinnen freut sich auch EBE-Geschäftsführer Ulrich W. Husemann, betont aber auch, dass solche Einzelaktionen aufgrund des dahinterstehenden Aufwandes leider eher die Ausnahme bleiben müssen. „Alle Erstklässler erhalten von uns als EBE seit vielen Jahren zum Schulstart ein nachhaltiges Geschenk, wir bieten zahlreiche – für Kitas und Schulen kostenfreie – abfallpädagogische Angebote und unterstützen in hohem Maß Schulfeste, Gemeinde- oder Vereinsveranstaltungen“, zählt Husemann auf. „Unsere Verantwortung für den Nachwuchs nehmen wir sehr ernst und gerne wahr. Und wenn solche tollen Ergebnisse wie bei Charlotte, Katharina und Lara herauskommen, dann verschönern wir sogar unsere Sammelbehälter mit frechen Sprüchen wie ‚Gib`s mir‘“, lacht Husemann.