EBE führen Identifikationssystem ein:  Tonnen in Essen bekommen einen Transponder-Chip

Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) werden in diesem Jahr im Auftrag der Stadt Essen ein digitales Identifikationssystem für die Grauen, Braunen und Blauen Tonnen im Stadtgebiet einführen. Bis zum Jahresende werden die rund 220.000 Abfallbehälter, die durch die EBE geleert werden, mit einem Transponder-Chip und einem Strichcodeaufkleber ausgestattet. „Mit der Einführung des sogenannten Identsystems gehen die Entsorgungsbetriebe Essen einen großen Schritt im Bereich Digitalisierung und Verbesserung des Kundenservices“, erklärt Karsten Woidtke, Geschäftsführer für den operativen Geschäftsbereich bei den EBE. „Jede Graue, Braune und Blaue Tonne kann mit dem individuellen Transponder-Chip und einem Aufkleber mit Strichcode einer bestimmten Adresse zugeordnet werden.“ Bei der Leerung werden die Identifikationsmerkmale dann durch ein Lesegerät am Fahrzeug automatisch ausgelesen.

Service ist für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos

Das Projekt startet Mitte Juni in drei Testrevieren in verschiedenen Stadtteilen und wird dann im Jahresverlauf schrittweise auf das ganze Stadtgebiet ausgeweitet. Alle Eigentümerinnen und Eigentümer in Essen werden dazu von den EBE separat informiert. Nachdem alle Tonnen ausgestattet wurden, geht das System Anfang 2024 in Betrieb. Die Nachrüstung ist für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos, sie soll allerdings für mehr Gebührengerechtigkeit sorgen: „Hat eine Tonne kein Etikett und keinen Chip, wird die Leerung gestoppt. Nicht angemeldete Tonnen werden also zukünftig von der Leerung ausgeschlossen“, erklärt Woidtke. Kann eine Leerung aus anderen Gründen nicht erfolgen, etwa durch Verparkungen oder weil die Tonne nicht bereitgestellt wurde, wird dies ebenso im System erfasst und hinterlegt.

So sieht der Transponder-Chip aus.

Unterstützung der Eigentümer ist für das neue System gefragt

„Durch die automatische Registrierung jeder einzelnen Leerung und die digitale Erfassung von besonderen Vorkommnissen ermöglicht das digitale System eine effizientere Verwaltung der Abfalltonnen und einen digitalen Nachweis der Entsorgungsleistungen. Außerdem können im Kundenservicecenter eingehende Bürgeranfragen künftig schneller und leichter beantwortet werden, weil alle Vorgänge zeitnah einsehbar sind“, so Benjamin Kirsch, Projektleiter Identsystem bei den EBE. Um den Datenschutz sicherzustellen, sind keinerlei personenbezogene Daten enthalten. Allerdings müssen Eigentümer im Laufe des Jahres 2023 einmalig Kennzeichnungsetiketten auf die Deckel ihrer Abfalltonnen kleben und zum angegebenen Ausrüstungstermin alle Grauen, Braunen und Blauen Tonnen gesammelt am Standplatz der Grauen Tonne zugänglich bereitstellen.

Ulrich W. Husemann, Geschäftsführer für den strategischen Bereich der EBE, baut dabei auf die Mithilfe der Essener Bevölkerung: „Wir sind bei dem Identsystem darauf angewiesen, dass sich die Essenerinnen und Essener aktiv beteiligen. Die Kennzeichnungsetiketten müssen termingerecht auf den Tonnen kleben, damit sie der korrekten Adresse zugeordnet werden können. Anschließend stattet ein Montageteam jede Tonne mit dem Transponder-Chip und einem Strichcodeaufkleber aus.“

Damit keine Fragen offenbleiben, stellen die EBE umfangreiche Informationen auf der Sonderseite www.ebe-essen.de/identsystem zur Verfügung und haben für das Projekt eine eigene Rufnummer im Kundenservicecenter eingerichtet: 0201/854-2121.