EBE und LUEG starten Kooperation bei technischer Ausbildung

Durch die rasante technische Entwicklung steigt auch der Anspruch an die technischen Berufe. Um
dem Rechnung zu tragen, investieren die Fahrzeug-Werke LUEG AG und die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) gemeinsam in ihre technische Ausbildung. Dazu unterzeichneten die beiden Partner am Ausbildungszentrum an der Pferdebahnstraße heute einen Kooperationsvertrag. Das Ziel: eine hohe Qualität der Ausbildung durch eine kontinuierliche Investition in moderne Ausstattung und Geräte für angehende Kfz-Mechatroniker. Oberbürgermeister Thomas Kufen begrüßt den Zusammenschluss der beiden Essener Unternehmen und begleitete LUEG und die EBE beim Rundgang durch die Werkstatt. „Die neue Ausbildungskooperation von LUEG und EBE kann der Schlüssel sein, wie wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von morgen in unserer Stadt gut ausbilden können. Beide Unternehmen punkten durch optimierte Zusammenarbeit bei der Ausbildungsqualität in einem sich ständig verändernden technischen Bereich und konzentrieren sich darauf, was jeder Kooperationspartner als Bestes dazu beisteuern kann. Davon profitieren Auszubildende und einmal mehr die Qualität der Ausbildung am Wirtschaftsstandort Essen.“

Gemeinsame Investition in die Ausbildungsqualität

Die Modernisierung der technischen Ausbildung an der Pferdebahnstraße beginnt bereits in diesem Jahr, ist jedoch ein kontinuierlicher Prozess. Denn die Anforderungen an die Fachkräfte von morgen verändern sich durch die rasante Entwicklung der Elektromobilität stetig. Daher stellen LUEG und die EBE die Aktualität ihres gemeinsamen Ausbildungszentrums regelmäßig auf den Prüfstand und passen diese an die aktuelle Entwicklung an. Darüber hinaus teilen sich LUEG und EBE als direkte Nachbarn ihre Schulungsräume an der Pferdebahnstraße. So könne die EBE die modernen, digital ausgestatteten Räume von LUEG für die theoretische Ausbildung mitnutzen – und LUEG erhält mit der rund 4500 Quadratmeter großen Werkstatt der EBE viel Platz für die praktische Ausbildung. „Im Rahmen der Kooperation teilen wir uns nicht nur Kosten und Räume, sondern tauschen auch unser Know-how miteinander aus, um hier in Essen hochqualifizierte Fachkräfte für technische Berufe auszubilden“, sagt Stefan Jansen, Mitglied des Vorstands der Fahrzeug-Werke LUEG AG.

„Die Kooperation wird ein gutes Beispiel dafür sein, wie kommunale und privatwirtschaftliche Unternehmen branchenbezogene Kompetenzen miteinander verbinden und so Synergieeffekte herstellen können“, betont Roman Brüx, Aufsichtsratsvorsitzender der EBE. „Als kommunales Entsorgungsunternehmen beobachten wir die Entwicklungen im Fahrzeugsegment genau und testen stetig alternative Antriebe für unseren Fuhrpark. Hier gilt es nicht nur die Anschaffung im Blick zu haben, sondern auch die Pflege und Wartung der Fahrzeuge. Gerade deshalb ist es wichtig für uns, dass unsere Fachkräfte von morgen die beste Ausbildung auf dem modernsten Stand der Technik erhalten.“

Bedarf und Anspruch an Fachkräften steigt: Ausbildung stärken

Eigene Fachkräfte auszubilden hat für LUEG ebenso wie für die EBE einen hohen Stellenwert und ist ein essenzieller Teil der Personalstrategie. Der Bedarf an Fachkräften ist hoch und wird in Zukunft noch weiter steigen. „Darauf bereiten wir uns bei LUEG intensiv vor. Die Kooperation mit den Entsorgungsbetrieben ist ein wichtiger Teil unserer Employer-Branding-Strategie. Denn eine moderne Ausstattung ist zwingend erforderlich, um die angehenden Fachkräfte adäquat auf die Veränderungen im Markt vorzubereiten. Gleichzeitig ist die Qualität der Ausbildung ein wesentlicher Aspekt, um sich mit einem attraktiven Ausbildungsangebot von der Masse abzuheben“, sagt Stefan Jansen.

Von der ersten Idee zur Ausarbeitung im Team

Seit vielen Jahren arbeiten LUEG und die EBE im Nutzfahrzeugbereich eng zusammen und stehen daher im regelmäßigen Austausch. Dabei stellten Stefan Jansen und Ulrich W. Husemann, Geschäftsführer für den strategischen Bereich bei den EBE, im Gespräch fest, dass beide Unternehmen auch beim Thema Ausbildung viele Schnittmengen haben. Vom ersten Gedanken an eine Zusammenarbeit bis zur Kooperation ging es dann recht schnell. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von LUEG und den EBE haben den Ansatz der beiden Geschäftsführer geprüft und in gemeinsamen Workshops weiterentwickelt. Pascal Niehaus, Personalleiter LUEG, erklärt: „Wir haben uns einige Male mit den Personalern und technischen Ausbilder der EBE getroffen und uns vertrauensvoll ausgetauscht: Was läuft bei uns in der Ausbildung gut, was möchten wir verbessern? Welche Gemeinsamkeiten haben wir? Wie stellen wir uns jeweils die Ausbildung in der Zukunft vor? Wir haben schnell gemerkt, dass wir auf Augenhöhe miteinander arbeiten können und ein Zusammenschluss bei der technischen Ausbildung für beiden Seiten wertvoll ist.“


Die konkreten Ausbildungspläne der angehenden Mechatronikerinnen und Mechatroniker werden nun jährlich zwischen den Partnern gemeinsam neu abgestimmt, erklärt Karsten Woidtke, Geschäftsführer für den operativen Bereich der Entsorgungsbetriebe Essen: „Im kontinuierlichen Austausch zwischen uns und LUEG wird es möglich sein, die Ausbildung bedarfsgerecht zu planen und auf Neuerungen direkt einzugehen. Davon profitieren nicht nur wir als Ausbildungsbetriebe, sondern in erster Linie die jungen Frauen und Männer, die sich für eine Ausbildung bei den Entsorgungsbetrieben oder LUEG entscheiden. Sie bekommen die Möglichkeit, eine fundierte Ausbildung zu erhalten und können gleichzeitig über den Tellerrand des eigenen Betriebs hinausblicken, sich Wissen aneignen und Kontakte knüpfen.“

Zusammenarbeit hebt Qualität der Ausbildung auf eine neue Stufe

Die Zusammenarbeit zwischen LUEG und den EBE wird die Qualität der Ausbildung auf eine neue Stufe heben. Stefan Jansen ist überzeugt: „Diese Kooperation kann eine Blaupause für uns sein. Es gibt sicher noch viele andere Unternehmen, mit denen wir eine Zusammenarbeit beispielsweise bei der kaufmännischen Ausbildung anstreben können. Man muss nicht immer alles im Alleingang bestreiten, sondern vielmehr die Chancen nutzen, um von- und miteinander zu lernen.“

Ulrich W. Husemann macht deutlich: „Mit dieser besonderen Kooperation investieren wir in die Zukunft unserer Unternehmen und machen uns fit für die Herausforderungen, die die Mobilitätswende mit sich bringt. Wir sind zuversichtlich, dass wir heute einen bedeutenden Schritt für unsere Unternehmen und für viele junge Menschen in Essen gemacht haben, die sich in den kommenden Jahren für eine Ausbildung bei uns begeistern können.“