Halbzeitbilanz für neues digitales Tonnen-Identsystem: EBE mit Verlauf bisher hochzufrieden
„Die erste Hälfte ist geschafft“, freut sich Sandra Jungmaier von den Entsorgungsbetrieben Essen (EBE): 50 Prozent der rund 220.000 Grauen, Blauen und Braunen Tonnen in Essen sind inzwischen mit dem Transponder-Chip für das digitale Tonnen-Identsystem ausgestattet. „An mehr als 110.000 Tonnen haben wir in den vergangenen zwei Monaten den kleinen runden Chip und einen Strichcodeaufkleber angebracht“, erklärt Jungmaier, Leiterin des Operativen Bereichs der EBE. Nachdem die Essenerinnen und Essener in einer ersten Testphase Anfang Juni noch manchmal vergaßen, ihre Blauen und Brauen Tonnen bereitzustellen, klappt das inzwischen deutlich besser: „Fast 90 Prozent aller Tonnen stehen bereit, wenn unsere Teams kommen“, so Jungmaier: „Wie im Anschreiben erbeten, sind die allermeisten Tonnen mit einem Adressaufkleber versehen und für uns zugänglich abgestellt. So können die Mitarbeiter die Tonnen erfassen und mit dem Transponder-Chip und dem Strichcodeaufkleber versehen.“
Einführung des Identsystems ist eine Herausforderung
Viele Stadtteile sind schon nahezu komplett ausgestattet: Von Katernberg, Karnap, Altenessen, Schonnebeck und Stoppenberg geht es sukzessive Richtung Süden und Osten weiter. Neben den Tonnen für Bioabfall, Altpapier und Restmüll müssen mit der Einführung des Identsystems natürlich auch in der Verwaltung der EBE selbst etliche Prozesse digitalisiert werden. Dazu kommt die Ausstattung der insgesamt mehr als 80 Abfallsammelfahrzeuge, die die Transponder-Chips an den Tonnen später erkennen können. „Die Einführung des Identsystems ist schon eine Herausforderung für uns als EBE“, gibt Karsten Woidtke, Geschäftsführer des Operative Bereichs, offen zu. „Deswegen sind wir froh, dass die allermeisten Bürgerinnen und Bürger unserer Bitte folgen und ihre Tonnen mit den zugesandten Adressaufklebern versehen und am Leerungstag der Grauen Tonne gut erreichbar bereitstellen“, so Woidtke weiter.
Bei jeder zehnten Tonne allerdings muss das Chippen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Das kostet zusätzlich Zeit und Personal – bleibt aber unumgänglich. Denn ab Frühjahr 2024 können – nach einer mehrmonatigen Übergangszeit – Graue, Blaue oder Braune Tonnen ohne Identsystem nicht mehr ohne Weiteres geleert werden, womit die EBE einen Auftrag der Stadt Essen umsetzen. Die Nachrüstung ist für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos, sie soll allerdings für mehr Gebührengerechtigkeit sorgen und schneller über besondere Vorkommnisse oder Probleme wie beispielsweise unvorhersehbare Baustellen, Verparkungen oder Fahrzeugdefekte informieren.