Dreiachser mit Schneepflug fährt durch Pylone, die Engstellen simulieren

Winterdienst im Sommer: EBE trainiert bereits jetzt mit Streu- und Räumfahrzeugen

Das Thermometer zeigt Temperaturen jenseits der 30 Grad, aber Essenerinnen und Essener können zurzeit trotzdem Räum- und Streufahrzeuge der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) auf den Straßen sehen. Der Grund: Die EBE trainiert ab August den Winterdienst – damit im Ernstfall bei Eis und Schnee alles reibungslos funktioniert.

Das Training leiten zwei unternehmenseigene Mitarbeiter

„Wir schulen auch in diesem Jahr rund 120 Lkw-Fahrer auf den besonderen Fahrzeugen, denn so einen Lastwagen mit Schneepflug und Streuanlage sicher zu fahren ist alles andere als trivial“, erklärt Kevin Loose vom Fachbereich Reinigung und Winterdienst der EBE. Die schon erfahrenen Fahrer erhalten eine Auffrischung ihres Wissens durch unternehmenseigene Trainer, die zwischen vier und acht Stunden dauert.

Darüber hinaus werden auch zehn „Neulinge“ in dem herausfordernden Job geschult – mit einem fünftägigen Intensivtraining. „Es geht natürlich um die Bedienung der Geräte, um die Montage und Demontage des Pflugs oder das Beladen mit Sole und Salz“, so Loose. „Vor allem aber müssen unsere Fahrer auch mit den vielen Engstellen im Stadtgebiet klarkommen, denn die Ausmaße ihres Fahrzeugs ändern sich durch das Salzstreugerät am Heck und den Schneepflug vorn ja enorm.“

Winterdienst-Training soll vor der Laubzeit im Herbst abgeschlossen sein

Eine weitere Herausforderung sei, dass es sich bei den für den Winterdienst umgebauten Großkehrmaschinen um Rechtslenker handelt, auch hier müssen sich viele Fahrer umgewöhnen. Die Trainings starten übrigens schon jetzt, weil die EBE zum Beginn der Laubzeit damit durch sein möchte. Kevin Loose: „Wenn der Herbst so richtig loslegt, dann haben wir nicht mehr so viel Zeit für die Trainings und brauchen sämtliche Wagen fürs Laubsammeln. Da üben wir lieber jetzt für den Einsatz im Winter, auch bei 36 Grad Außentemperatur.“